Aus der Stadt aufs Rad
Die erste Stadt in Pakistan, die wir besuchen, ist Lahore. Wir stimmen uns vor unserer Radtour “kulturell“ aufs Land ein und besuchen die beruehmte Badshahi-Moschee und das Fort von Lahore (linkes Bild).
Auf Pakistans Strassen und Gassen ist immer ein reges Treiben. Es ist 45 Grad am Schatten, doch die Blumenverkaeufer halten durch, und ueberraschenderweise lassen auch die Blumen die Koepfe nicht haengen. Gekleidet sind die Leute in Shalvar kameez, die traditionelle Kleidung der Pakistani, bestehend aus langem Oberteil und Hose.
In Rawalpindi bei Islamabad, der Hauptstadt Pakistans, werden wir endlich fuendig und kaufen unsere zwei Bikes “Made in Taiwan“ fuer je 65 Euro. Ob sie uns wohl heil bis nach China bringen werden? Es faengt gut an: Schon vor dem Losfahren muessen wir den ersten Velomech aufsuchen (Bild Mitte). Dann geht’s zum Schneider, der uns einen Shalvaar kameez naeht, damit wir etwas pakistanischer aussehen...
Das knallige Rot unserer “Fiverams-Bikes“ ist uns zu auffaellig. Schwarz muss es sein! So schrauben wir sie auseinander, sprayen sie, und bald sehen sie noch schoener aus als zuvor. Nur die Shimano-Komponenten fehlen noch. Im Bild rechts bastelt Migg an der Wasserversorgung. Mit Spanngummis und einem Stueck Holz fertigt er eine Konstruktion, die unsere Kanister haelt.
Los geht’s mit Sack und Pack in die Berge. Der erste Tag zehrt kraefig an der Substanz. Von 550 gehts auf 2250 m.ue.M. Um unterwegs Fotos zu machen, reicht unsere Energie leider nicht. Untenstehend die Bilder von Murree, unserem Tagesziel. Einst Hillstation der Englaender, ist Murree heute beliebtes Ausflugsziel fuer reiche Pakistanis. Links im Bild das Buero der “Swiss Appartments“. Hier sollen Wohnungen mit Qualitaet entstehen. Das Erdbeben vom Oktober 2005 hat das Projekt leider gestoppt und Umar (ganz links) arbeitslos gemacht. Rechts im Bild Ismail und sein Koch, unsere grosszuegigen Gastgeber im unvergesslichen Hotel “Memories“.
Nebel kann so schoen sein! Wir geniessen es, der Hitze in den Staedten entronnen zu sein. Die Steigung laesst sich im feuchtkuehlen Klima (etwas) besser bewaeltigen. Im Gepaeck haben wir unsere gesamte Trekkingausruestung, alles verstaut in neuen Taschen “Made in Pakistan“. Dazu vorne zwei Wassertanks mit maximal 6 Litern.
Die ersten Reparaturen lassen nicht lange auf sich warten. Die Kette ist gerissen! Zum Glueck haben wir das passende Werkzeug dabei, um einzelne Glieder austauschen und die Kette auswechseln zu koennen. Gekostet hat es abstrakterweise soviel wie ein halbes Fahrrad. Bald will auch die Pedale nicht mehr, und die Einheimischen sind schnell zur Stelle, um mit Hammer und Meissel behilflich zu sein.
Raus aus dem Verkehr und hinein in die gruene Natur! Unsere Lungen sind dankbar, als sie endlich den rauchspeienden Lastwagen entflohen sind. Ganze Affenhorden begleiten uns auf unserem Weg durch den Nadelwald bis hinunter an den Fluss.
zurueck
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Last update: 22:59 26/02 2007
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