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borneo
Regenwald von Berg bis Tal

Der Fuss des 4100 Meter hohen Mount Kinabalu in Sabah ist in dichten Tieflandregenwald gehuellt. Je hoeher man steigt, desto kleiner werden die Baeume, bis sie kleinen Bonsai gleichen. Oben angelangt werden wir belohnt mit einem wunderschoenen Blick uebers Wolkenmeer.







Frueh am Morgen wandern wir los, um vom Gipfel aus den Sonnenaufgang bewundern zu koennen. Ueber weite Granitfelder geht es nach oben, vorbei an markanten Bergspitzen.






Der Weg nach unten fuehrt durch verwunschenen Nebelwald. Er hat seinen Namen nicht unverdient gekriegt. Immer wieder ziehen feuchte Nebelschwaden heran und benetzen uns von Kopf bis Fuss. Die Baumstaemme sind moosbewachsen und von zahlreichen Orchideen bewohnt.







Das Danum Valley ist eine der wenigen Regionen Sabahs, in der noch Primaerregenwald waechst. Auf Morgen-, Tages- und Nachttouren erkunden wir den vielfaeltigen Lebensraum und geniessen die urspruengliche Natur.






Ein ehrfuerchtiges Gefuehl erfasst uns, wenn wir unter den uralten Baumriesen stehen und nach oben schauen. Der Wald ist erfuellt vom lauten Zirpen der Zikaden, die ihre schraegen Melodien endlos wiederholen, bis sie einem fast schon auf die Nerven gehen.







Im Schatten der Baumriesen will jede Pflanze mit unterschiedlichsten Strategien moeglichst viel Licht ergattern. Die einen haben riesige Blaetter, unter denen Ernst locker Platz findet, die anderen klettern in die Hoehe. Das Totholz wird schnell von dekorativen Pilzen eingenommen.







Im Morgen- und Abendlicht zeigt sich der Kinabatangan-Fluss von seiner schoensten Seite. Die dicht bewachsenen Ufer sind ein Paradies fuer Voegel und diverse Affenarten. Sogar Elefanten sind periodisch zu Gast.






Wie in einer Kathedrale fuehlt man sich, wenn das Sonnelicht durch eine Felsspalte in diese Hoehle einfaellt. Ebenso beeindruckend ist der Blick hinauf in die Baumkronen, deren Silhouetten sich wie ein Scherenschnitt vom Himmel abheben.







In Sarawak wandern wir waehrend sechs Tagen durch den Dschungel. Vor lauter Baeumen ist es nicht immer leicht, den Weg zu finden... Wir kriechen unter umgefallenen Baumstaemmen hindurch und ueberqueren sprudelnde Baeche, natuerlich nicht, ohne auch Mal hineinzufallen mitsamt dem Rucksack.










Fuenf Tage lang treffen wir ausser Schlangen, Riesenameisen und Kaefern niemanden an. Am sechsten Tag kommt uns eine Familie vom Volk der Penan entgegen. Sie ist auf dem Weg in ein Dorf, das 3 Tagesmaersche entfernt ist. Alles, was sie unterwegs braucht, ist in geflochtenen Rattankoerben verstaut. Nachts bauen sich die Penan ein Bett aus Aesten.







Die letzte Nacht verbringen wir in einem baufaelligen Unterstand direkt am Fluss. Er wird ab und zu von Jaegern und Fischern der umliegenden Doerfer benutzt. Wir geniessen es, trockenen Fusses zu bleiben, sitzen bis spaet in die Nacht am Lagerfeuer und lauschen den Geraeuschen des Regenwaldes.





Der Regenwald Borneos schwindet mehr und mehr. Der Blick aus der Luft zeigt, dass die gruene Decke der Baumkronen immer wieder von kahlen Stellen durchbrochen ist, die wie Wunden in der Erde klaffen. Lastwagenweise werden die teuren Hoelzer wegtransportiert.







Wo einst Dschungel war, wachsen in Reih und Glied quadratkilometerweise Oelpalmen. Die Fruechte werden auf Lastwagen zur naechsten Fabrik transportiert. Palmoel ist Bestandteil von Kosmetikartikeln, Waschmitteln und Lebensmitteln aller Art. Es ist fast ein Ding der Unmoeglichkeit, es zu boykottieren.







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Last update:  22:52 26/02 2007